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Blumen und Blumenkästen
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 Blumenkästen bauen
  Vorbereitung
> Langkasten

Bauanleitung für den Langkasten

Zuschnitt

Die links stehende Grafik verdeutlicht bereits den groben Aufbau des fertigen Langkastens mit Maßen. Für die Herstellung müssen Sie die vorhandenen Dachlatten auf folgende Längen zuschneiden:

  • (A) 3 mal 300 mm (Füße)
  • (B) 5 mal 950 mm (Bodendielen)
  • (C) 10 mal 978 mm (Seitenteil lang)
  • (D) 10 mal 278 mm (Seitenteil kurz)
  • (E) 4 mal 215 mm (Stützen; links nicht im Bild)

Die je 10 Bauteile C und D sägen Sie aus den abgeschliffenen Dachlatten, da diese die später sichtbare Außenseite des Kastens darstellen. Die anderen Teile werden aus den ungeschliffenen Dachlatten zugeschnitten, da sie keine Außenfläche bilden und somit später auch nicht zu sehen sind. Falls Sie viel Zeit haben, können Sie natürlich auch gern alle Latten abschleifen - sie lassen sich dann leichter und mit weniger Farbverbrauch streichen.

Haben Sie gemischt (rauhe und geschliffene Latten), so benötigen Sie sieben geschliffene und drei unbehandelte Latten, ansonsten natürlich zehn geschliffene. Die Latten teilen Sie folgendermaßen auf:

  • 3 Latten für die B-Bauteile; Rest: ca. 1050 mm
  • 5 Latten für die C-Bauteile; Rest: vernachlässigbar
  • 2 Latten für die D-Bauteile; Rest: ca. 1150 mm
  • 0 Latten für die A-Bauteile; hierfür genügt der Rest der B-Teile und es verbleiben ca. 105 mm
  • 0 Latten für die E-Bauteile; diese bauen wir aus dem Rest von D und es verbleiben ca. 300 mm

Die so gewonnenen Bauteile A bis E werden gemäß der Beschreibung in der Einleitung zu diesem Artikel von allen Seiten lasiert. Bevor wir mit dem Zusammenbau des Langkastens beginnen, müssen die lasierten Bretter natürlich gut trocknen.

Wir beginnen damit, aus jeweils zwei Bauteilen C und D insgesamt fünf viereckige Rahmen herzustellen. Diese haben die Außenmaße 100 x 30 mm und entsprechen somit den gewünschten Außenmaßen unseres Langkastens.

Bohrschablone

Um die Latten besser montieren zu können, basteln wir uns aus einem Stück Brett sowie drei übrigen Abschnitten vom Sägen der Dachlatten (die beiden Reste von 105 und 300 mm sind ideal dafür) eine Bohrschablone (siehe Foto links - hier klicken für Großansicht).

Dazu werden in einer Ecke des Brettes zunächst zwei Stück Holz (stehend) montiert. Das Brett wird dazu von unten mit 2,5 mm durchbohrt und die Latten mit 2 oder 3 Schrauben auf dem Brett verschraubt. Beachten Sie dabei, dass die Latten möglichst im exakt rechten Winkel montiert werden. Ist die Ecke des Montagebretts bereits rechtwinklig, kann man die Latten einfach an den Kanten des Bretts ausrichten, andernfalls sollte man ein Geodreieck zu Hilfe nehmen.

Nun werden, wie auf dem zweiten Foto links gezeigt, zwei kurze Lattenstücke (D) (im Bild bereits in lasierter Form) in die Schablone gelegt, das dritte Stück Holzabschnitt angelegt, von oben durchbohrt und ebenfalls mit dem Montagebrett verschraubt.

Entfernen Sie nun die Lattenstücke (D) wieder und durchbohren Sie die Außenlatten der Bohrschablone wie auf dem oberen Bild gezeigt viermal mit 3 mm. Die Bohrungen sollten so gesetzt sein, dass sie die später eingesetzten Latten möglichst genau in der Mitte treffen, also in jeweils 11 mm vom linken und rechten Rand (ausmessen!).

Montage der Rahmen

Ist die Bohrschablone fertiggestellt, können Sie damit beginnen, jeweils zwei Latten C und D miteinander gemäß obiger Zeichnung zu verbinden. Legen Sie die Latten in die Bohrvorrichtung. Beim Bohren bitten Sie entweder jemanden um Hilfe - der Helfer sollte die zu bohrenden Latten möglichst fest auf die Bohrvorrichtung drücken, um diese vor Verrutschen zu sichern, oder fixieren die Anordnung mit einem aufgelegten Brett und einer Schraubzwinge am Tisch. Bohren Sie anschließend zwei Löcher mit 2,5 mm Durchmesser in die im rechten Winkel eingelegten Bretter.

Dabei wird jeweils ein Brett auf der schmalen Seite komplett durchbohrt, während das zweite Brett nur einige Millimeter angebohrt wird.

Nachdem die Bohrlöcher angebracht sind, entfernen Sie die Latten aus der Schablone. Verschrauben Sie nun die beiden Latten mit jeweils 2 Schrauben (ein Akkuschrauber ist hier sehr hilfreich). Durch Verwendung der Bohrschablone sitzen diese nun exakt im rechten Winkel aufeinander. Wenn Sie weiches Holz verwenden, müssen die Bohrlöcher vor dem Verschrauben nicht einmal angesenkt werden; ansonsten verwenden Sie vor dem Verschrauben einen Senkkopf oder notfalls einen größeren Bohrer zum Anbringen der Versenkungen.

(Abb. oben: Ein komplett montierter Rahmen. Fünf davon werden für einen Langkasten benötigt.)

Als nächstes werden auf einem der fünf Rahmen die drei Füße (A) liegend montiert (also mit der flachen Seite auf dem Rahmen aufgelegt), wie im Bild links zu sehen (die Füße sind dunkelgrün dargestellt). Die Außenkanten der Füße sollten vom äußeren Rand des Kastens 100 mm Abstand haben; der mittlere Fuß wird in der Mitte des Rahmens angebracht. Befestigt werden die Füße mit jeweils 2 Schrauben an jedem Ende.

Das Bild unten zeigt rechts den kompletten Rahmen mit montierten Füßen; links einen Ausschnitt des Rahmens mit einem montierten Fuß am Rand.

Abb.: Rahmen mit montiertem Fuß.
Großansicht

Im nächsten Schritt werden die Bodenbretter (B) auf den Rahmen mit den soeben angeschraubten Füßen verschraubt. Dazu drehen Sie den eben gefertigten Rahmen herum, so dass er auf den montierten Füßen steht. Die fünf Bodenbretter werden nun in den Rahmen gelegt und so verteilt, dass zwischen ihnen jeweils ein Spalt von 1 bis 2 Millimeter entsteht. Der Spalt ist notwendig, damit später "im Betrieb" anfallendes, durch zu heftiges Gießen verursachtes Wasser abfließen kann.

Jedes der fünf Bodenbretter wird mit drei Schrauben an den Füßen des Rahmens verschraubt, und zwar von oben in die Füße hinein. Die folgenden Abbildungen zeigen die Bodenplatte mit einem eingelegten Bodenbrett (links oben) sowie mit allen fünf fertig montierten Bodenbrettern (links).

Langsam nimmt der Langkasten Form an. Neben den nun schon vorhandenen Füßen, dem Boden und der ersten Lage der Außenwände müssen nun nur noch die restlichen vier Lagen Außenwand aufgeschraubt werden.

Zu diesem Zweck werden in den Ecken die vier Seitenstützen (E) angebracht und mit jeweils zwei Schrauben an der bereits vorhandenen untersten Lage der Außenwand befestigt (rote Pfeile im Bild links). Bitte achten Sie hier unbedingt darauf, dass die Stützen gerade, also rechtwinkelig zur langen und kurzen Außenkante des Blumenkastens montiert werden, da die Stützen eigentlich schon die äußere Struktur des Kastens darstellen.

Achten Sie weiterhin darauf, dass die Schrauben parallel zu den bereits vorhandenen Schrauben (die die Latten C und D verbinden) geführt werden, wie im Bild links dargestellt. Andernfalls würden Sie beim Bohren vermutlich auf die bereits vorhandenen Schrauben stoßen.

Setzen Sie nun die vier noch übrigen Lagen der Außenrahmen über die Seitenstützen. Vor dem Verschrauben empfiehlt es sich, die Rahmen mittels einer großen Schraubzwinge aufeinander zu pressen, wie im Bild links gezeigt. (Bitte oben ein Stück Holzrest unterlegen, um die gestrichenen Rahmen vor Druckstellen zu schützen!) Wenn Ihnen eine entsprechend große Zwinge fehlt, genügt auch ein Partner, der sich von oben auf die Rahmen stützt, während Sie die Rahmen an den Stützen verschrauben.

Am schönsten sieht der fertige Kasten übrigens aus, wenn Sie die Rahmen "auf Fuge" bauen, d. h. wie im Bild links dargestellt sollte man auf einer Schicht das Ende des kurzen Seitenteiles (D) sehen und auf der nächsten Schicht nicht.

Sind die Rahmen aufgesetzt und korrekt fixiert, können Sie an den links rot markierten Punkten die Rahmen mit jeweils zwei Schrauben pro Ecke an der Seitenstütze befestigen. Verfahren Sie anschließend mit den anderen drei Ecken ebenso.

Der eigentliche Langkasten ist damit fertiggestellt (siehe Bild unten links). Um ihn auf Dauer haltbar zu machen, ist es nun noch notwendig, die Innenwände mit Folie auszukleiden. Dazu benötigen wir die in der Einleitung erwähnte Bauplane, die Sie im Baumarkt für etwa 5 € oder gelegentlich bei großen Discountern für noch weniger bekommen.

(die Abbildung links zeigt den fertigen Langkasten ohne Folie - Hier klicken für Großansicht)

Achtung! Bitte kommen Sie nicht auf die Idee, das Geld für die Bauplane zu sparen und stattdessen einen Müllsack, eine Einkaufstüte oder dergleichen zu verwenden. Diese halten zwar auch dicht, sind aber aus Umweltschutzgründen aus Materialien hergestellt, die in der Natur (sprich: in der Erde Ihres Blumenkastens) in einigen Jahren verrotten! Eine Alternative zur Bauplane besteht noch in der Verwendung von Teichfolie, die aber teurer ist als die Bauplane. Aber vielleicht haben Sie ja noch einen entsprechenden Rest - in diesem Fall können Sie sich den Kauf der Bauplane sparen.

Breiten Sie die Bauplane auf einer ebenen Fläche - am besten auf dem Boden aus. Sollte Ihre Bauplane ebenfalls auf einer Seite olivgrün und auf der anderen Seite orange ausgelegt sein, legen Sie sie mit der orangenen Seite nach oben aus.

Schneiden Sie nun zunächst ein Rechteck mit den Seitenlängen 1440 mm und 740 mm aus (siehe Schnittmuster links). Zeichnen Sie anschließend ein Rechteck von 960 x 260 mm in die Mitte der ausgeschnittenen Plane (Bild links: grau markiertes Rechteck). Nun zeichnen Sie noch vier Linien von den Ecken der Plane zu den Ecken des inneren Rechtecks (Bild: rote Linien). Schneiden Sie mit einer Schere entlang dieser Linien bis zum mittleren Rechteck.

Das mittlere, graue Rechteck stellt die Basis der Plane dar. Es sollte etwa auf den Boden des Langkastens passen. Klappen Sie am besten die vier Lappen an den Seiten, die durch das Schneiden entlang der rot markierten Linien entstanden sind, nach innen ein. So läßt sich die Plane leichter in den Kasten einpassen.

Drücken Sie die gefaltete Plane auf den Boden des Kastens, und zwar so, dass das innere Rechteck in etwa mit der Bodenfläche des Kastens übereinstimmt. Haben Sie die Lage in etwa gefunden, tackern Sie das innere Rechteck zunächst am Boden des Kastens fest (die Seitenlappen müssen Sie dazu natürlich zuerst wieder nach oben klappen).

Ist dies geschehen, ziehen Sie die vier Seitenlappen nach oben und tackern auch diese möglichst nahe des oberen Endes zunächst in der Mitte und dann weiter in Richtung der Ecken an. Dabei die Plane immer straff ziehen, um möglichst wenig Falten zu erhalten. Die Ränder der Plane müssen dabei immer noch ein paar Zentimeter über die Oberkante des Kastens herausstehen.

Wenn Sie in den Ecken ankommen, müssen Sie etwas Geschick anwenden, um die Plane um die Seitenstützen zu falten. Überstehende Planenreste können Sie abschneiden - wichtig ist nur, dass alle Holzflächen von Plane bedeckt sind. Dazu lassen Sie die einzelnen Planenteile an den Ecken des Kastens überlappen.

Als nächsten Schritt klappen Sie die paar Zentimeter überstehende Folie (ggfls. vorher mit einer Schere begradigen) nach unten über die an der Oberkante gesetzten Klammern um und tackern die Enden fest (Bild links). Der Kasten selbst wird später soweit mit Erde gefüllt, dass der jetzt noch sichtbare orangene Teil der Plane bis zum grünen, umgeklappten Ende mit Erde bedeckt ist. So ist von der orangenen Farbe nichts mehr zu sehen. Und da sich die grüne Seite außen befindet, kann auch nichts orange durch eventuelle Ritzen des Kastens leuchten.

Als letzten Schritt schneiden Sie nun noch mit einem scharfen Messer (Teppichmesser) einige kleine Löcher in den Boden der Plane (idealerweise, indem Sie den Kasten herumdrehen und von unten mit dem Messer durch die Ritzen zwischen den Bodenbrettern stechen), damit überschüssiges Wasser nach dem Gießen abfließen kann.

* Fertig! *